RatgeberLipödem am Po – gibt es das?

Lipödem am Po – gibt es das?

Ein Lipödem betrifft in der Regel die Extremitäten, also die Arme und die Beine. In den letzten Jahren ist immer wieder die Frage aufgekommen, ob das Lipödem auch in anderen Körperbereichen auftreten kann. Das ist grundsätzlich nicht der Fall. Jedoch können andere Körperbereiche wie etwa der Bauch oder auch der Po von einem Lipödem in den Beinen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Lipödem am Po – gibt es das?

Was ist das Lipödem?

Beim Lipödem handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die hauptsächlich Frauen betrifft. Dabei wird das Fett ungleich im Körper verteilt. Besonders betroffen sind die Beine, im späteren Stadium auch die Arme. Ober- und Unterkörper passen proportional häufig nicht mehr zueinander.

Betroffene haben mit schweren Beinen, Schmerzen, blauen Flecken und einer erhöhten Druckempfindlichkeit zu kämpfen. Hinzu kommen häufig ästhetische Beschwerden, die aufgrund der Fettverteilungsstörung entstehen. Es sollte nicht unterschätzt werden, dass auch schlanke Frauen ein Lipödem entwickeln können. Das bedeutet, obwohl das Lipödem von außen betrachtet nur in leichter Form auftritt, können die Beschwerden drastisch sein.

Lipödem am Gesäß – gibt es das?

Ähnlich wie am Bauch tritt ein Lipödem am Po nicht auf. Haben Patientinnen dennoch mit den typischen Symptomen zu kämpfen, handelt es sich hierbei häufig um eine Ausdehnung des Lipödems der Beine über die Hüfte bis hin zum Gesäß. Somit handelt es sich nicht um eine isolierte Erscheinung des Lipödems am Po.

Symptome und Anzeichen des Lipödems

Die typischen Anzeichen des Lipödems können sich durch die Ausdehnung der Erkrankung bis zum Po auch dort bemerkbar machen. Dazu zählen unter anderem:

  • Berührungs- und Druckempfindlichkeit
  • Blaue Flecken
  • Vermehrte Fettsammlung

Treten die Beschwerden isoliert nur im Bereich des Gesäßes auf, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um ein Lipödem. Das gilt insbesondere dann, wenn die Beine nicht von der Erkrankung betroffen sind.

Diagnose eines Lipödems

Um ein Lipödem zu diagnostizieren, nutzen wir ein persönliches Gespräch in unserem Zentrum in München sowie eine Begutachtung des jeweiligen Bereichs. Hinzukommt das Abtasten, denn bei einem Lipödem sind häufig kleine Knötchen spürbar.


Bildgebende Verfahren wie eine 3D-Analyse der Körperform, eine Bioimpedanzanalyse und eine Ultraschall- Untersuchung geben zusätzlich Aufschluss über die Körperform und -zusammensetzung.

GUT ZU WISSEN:

Der sogenannte Kneif-Test ist ein häufig verwendetes Mittel, um zu prüfen, ob ein Lipödem vorliegt. Dafür wird sowohl in die Innenseite als auch die Außenseite des Oberschenkels gekniffen. In der Regel schmerzt ein Kniff an der Innenseite mehr. Bei Lipödem-Patientinnen ist dies andersherum.

Liegt ein Lipödem vor, erfolgt anschließend eine Einteilung zum entsprechenden Stadium der Erkrankung. Es gibt hier drei Stadien, die sich vor allem an optischen Kriterien orientieren. Die Schmerzen sowie starke Druckempfindlichkeit können darum auch in Stadium eins oder zwei bereits eine Behandlung notwendig machen.

Übergewicht oder Lipödem am Po?

Die Frage, ob sich ein Lipödem bis auf das Gesäß ausgedehnt hat, oder ob Übergewicht vorliegt, ist für Laien manchmal nicht einfach zu beantworten. Zwischen Übergewicht und einem Lipödem gibt es verschiedene Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede:

Eine Unterscheidung zwischen Lipödem und Übergewicht ist essenziell für die richtige Therapie. Gerne untersuchen und behandeln wir Sie im Lipödem Zentrum in München.

Liposuktion – Fettabsaugung bei einem Lipödem

Ein Lipödem kann auf verschiedene Arten behandelt werden. Dabei stehen die Beschwerden der Patientin im Vordergrund. Haben sich die typischen Beschwerden des Lipödems auf angrenzende Bereiche wie etwa Bauch oder Po ausgedehnt, ist eine konservative Behandlung oftmals nicht ausreichen.

Kompressionsstrümpfe, manuelle Lymphdrainage und Entstauungstherapien bieten nur eine kurzzeitige Linderung der Beschwerden und des Körperumfangs.

Die Fettabsaugung, auch Liposuktion genannt, kann die stark vermehrten Fettzellen entfernen. Auf diese Weise nimmt der Umfang ab, der Druck auf das Gewebe wird verringert und Patientinnen sind wieder beweglicher. Diese positiven Effekte wirken sich dann in der Regel auch positiv auf die Fettansammlungen am Po aus

Fettpolster & Cellulite am Po

Liegt kein Lipödem vor, gibt es in der plastischen Medizin dennoch Möglichkeiten, um Fettpolster und Cellulite zu behandeln. Besonders am Gesäß tritt beides häufig gebündelt auf. Auch hier hilft eine Liposuktion, um die Anzahl der Fettzellen zu verkleinern. Im Gegensatz zum Lipödem wird hier jedoch in der Regel nur der Po behandelt. Cellulite kann nach einer Fettabsaugung am Po ebenfalls weniger auffällig sein. Um abschließend ein schönes Ergebnis zu erzielen, bietet sich eine abschließend Gesäßstraffung an. Je nach Patientin kommen hier verschiedene Methoden infrage.


Den Eingriff führt Prof. Dr. med. Laszlo Kovacs in seiner Praxis in München durch.

WICHTIG:

Eine Fettabsaugung am Po ist nicht dafür gedacht, Übergewicht abzubauen. Wer infolge einer Adipositas an einem weiten Hüftumfang leidet, sollte zunächst Gewicht verlieren. Da nicht jede übergewichtige Patientin einfach durch einen gesunden Lebensstil abnimmt, arbeiten wir eng mit erfahrenen Fachärzten für Adipositaschirurgie zusammen. Häufig können bereits nicht-invasive Behandlungen wie ein Magenballon zu einer umfassenden Gewichtsreduktion führen.

Vor Ort beraten wir Sie umfassend, ob bei Ihnen ein Lipödem vorliegt und sich dieses bis auf das Gesäß erstreckt. Anschließend planen wir mit Ihnen gemeinsam die weiteren Schritte, damit Sie sich in Ihrem Körper wieder wohlfühlen.

Wieder wohlfühlen im eigenen Körper?

Unsere Spezialisten beschäftigen sich seit Jahren mit der Erkrankung Lipödem und haben bereits zahlreichen Patientinnen zu einem neuen beschwerdefreien Leben verholfen. Wir bieten Ihnen eine umfassende Diagnose und beraten Sie zu allen Behandlungsmöglichkeiten. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.