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Lipödem an den Beinen:
Hilfe bei schweren Unter- und Oberschenkeln

„Es gab eine Zeit, da habe ich sechs Tage die Woche Sport gemacht und mich extrem gut ernährt. Da habe ich kurzfristig abgenommen. Das hat aber nur zwei Monate angehalten und dann bin ich wieder explodiert – wie aus dem Nichts“, erzählt eine unserer Lipödem-Patientinnen. Erst als sie ihre Diagnose erhielt, konnte sie effektiv gegen die Fettverteilungsstörung vorgehen.


Am häufigsten tritt das Lipödem an den Beinen auf. Wir erklären Ihnen, welche Symptome typisch sind und wie die Behandlung der Beine abläuft.

Lipödem oder „nur“ dicke Beine? Symptome erkennen und verstehen

Das Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft und gar nicht so selten ist. Etwa jede zehnte Frau leidet darunter – häufig ohne es zu wissen. Denn auch Ärzte und Ärztinnen verwechseln das Lipödem häufig mit Adipositas, ähneln sich die Beschwerdebilder doch sehr. Dank einer gründlichen Lipödem Diagnostik lässt sich die Fettverteilungsstörung jedoch meist sicher diagnostizieren.

  • Fettpolster bilden sich hauptsächlich an den Beinen und manchmal auch an den Armen. Rumpf, Hände und Füße bleiben schlank.
  • Das Volumen nimmt bei beiden Beinen symmetrisch zu. An den angrenzenden Regionen bildet sich im Verlauf oft ein Fettkragen, häufig an den Oberschenkel- und Knieinnenseiten. 
  • Die betroffenen Stellen sind oft druckempfindlich und es entstehen schnell blaue Flecken. 
  • Unter- und/oder Oberschenkel fühlen sich bei einem Lipödem schwer an und schmerzen, vor allem bei warmem Wetter, abends und nach längerem Stehen oder Sitzen.
  • Dellen und Knötchen können sich auf der Haut abzeichnen. 
  • Diäten zeigen an Armen und Beinen keine Wirkung, an anderen Körperarealen schon. 
  • Das Lipödem tritt häufig in hormonellen Umstellungsphasen auf oder verschlechtert sich, etwa in der Pubertät, während den Wechseljahren oder einer Schwangerschaft. 
  • Es gibt auch Frauen mit Normalgewicht, die an einem Lipödem leiden. Die meisten sind jedoch übergewichtig.
  • Der Körperumfang nimmt insgesamt zu, nicht nur an bestimmten Stellen.
  • Wenn Cellulite entsteht, ist sie nicht mit Schwellungen und Schmerzen verbunden.
  • Gelingt das Abnehmen, verringert sich auch das Volumen von Armen und Beinen.
  • Die Fettleibigkeit kann in jeder Lebensphase entstehen, ganz unabhängig von hormonellen Umstellungen.

Übergewicht beziehungsweise Adipositas und das Lipödem treten laut dem „International Consensus Document“ in 80 bis 88 Prozent der Fälle gleichzeitig auf. In diesem Fall zeigen sich sowohl typische Symptome des Lipödems als auch Anzeichen für Übergewicht. Letzteres belastet die ohnehin strapazierten Gefäße, so dass die Lipödem-Beschwerden häufig zunehmen. Eine Gewichtsreduktion ist daher sinnvoll.

Stadium I

Lipödem nur an der Hüfte

Schmerzhafte symmetrische Fettverteilungsstörung

Stadium II

Lipödem an Hüfte und Oberschenkel

Zusätzlich wellenartige Dellen in der Hautoberfläche

Stadium III

Lipödem von Hüfte bis Knien

Ausgeprägte Umfangsvermehrung mit Fettlappen

Die Intensität des Schmerzes hängt nicht unbedingt mit dem Stadium zusammen: Auch ein optisch kaum auffälliges Lipödem kann Beschwerden verursachen, die die Lebensqualität stark einschränken. Außerdem muss das Lipödem nicht fortschreiten, sondern kann auch stagnieren. Laut dem „International Consensus Document“ von 2020 ist es eher das Übergewicht, das zunimmt, und weniger das Lipödem selbst. Das Übergewicht oder die Adipositas wiederum verschlimmern daraufhin das Lipödem. Die Gewichtsreduktion ist hier essentiell, um die Entstehung eines adipositasbedingten Lymphödems zu vermeiden.

FAQ rund um Lipödem an den Beinen

Wie erkennt man Lipödem an den Beinen?

Lipödem an den Beinen zeigt sich durch symmetrische Schwellungen, ungleichmäßige Fettverteilung, Druckempfindlichkeit mit Neigung zu blauen Flecken, Dellen und Knötchen unter der Haut, sowie Schmerzen und ein Schweregefühl.

Ist die Fettabsaugung mit Schmerzen verbunden?

Dank der Betäubung merken Sie vom Eingriff selbst nicht viel. Im Anschluss können Wundschmerzen entstehen, die mit Schmerzmitteln allerdings gut behandelbar sind. Kühlende Auflagen reduzieren die Beschwerden ebenfalls. 

Was kann man tun gegen Lipödem Beine?

Gegen Lipödem an den Beinen können konservative Maßnahmen wie manuelle Lymphdrainage, Kompressionskleidung und gezielte Bewegungstherapie helfen, die Symptome zu lindern. Im fortgeschrittenen Lipödem Stadium kann eine Liposuktion erwogen werden, um das überschüssige Fettgewebe zu entfernen und die Körperkonturen zu verbessern.

Wie viel kostet eine Lipödem OP an den Beinen?

Da diese Behandlung derzeit nicht von den Krankenkassen übernommen wird, liegt die finanzielle Verantwortung bei unseren Patientinnen. Die genauen Kosten variieren je nach individuellen Anforderungen. Faktoren wie die zu entfernende Fettmenge, die gewählte Behandlungsmethode und die Art der Narkose beeinflussen den Endpreis. Wir erörtern diese Details gerne mit Ihnen, um einen persönlich zugeschnittenen Kostenplan zu erstellen. Zudem bieten wir auf Anfrage Finanzierungsmöglichkeiten an.

Immerhin ist bereits eine Steuerentlastung beschlossen: Im Juni 2023 veröffentliche der Bundesfinanzhof ein Urteil, das besagt, dass Lipödem-Patientinnen die Kosten einer Liposuktion als außergewöhnliche Belastung in der Steuererklärung angeben können.

Erfahrungen unserer Lipödem Patientinnen