Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die vor allem die Beine betrifft. Bei manchen Frauen lagern sich die Fettzellen nur an Hüften und Oberschenkeln an, bei anderen auch an den Unterschenkeln und Knöcheln. In seltenen Fällen sind auch die Arme betroffen. Je nach Stadium ist die Volumenzunahme kaum sichtbar oder sehr stark ausgeprägt.
Forscher vermuten, dass eine hormonelle Ursache der Grund der Fettverteilungsstörung ist. Vom Übergewicht unterscheidet sich das Lipödem zum Beispiel durch Spannungsgefühle, Schmerzen und müde Beine. Durch Diäten und Sport verschwindet es nicht.
Wodurch entstehen Schmerzen beim Lipödem?
Der Schmerz bei einem Lipödem hat zweierlei Ursachen. Zum einen vergrößern sich die Fettzellen selbst und bauen einen gewissen Druck in dem betroffenen Bereich auf. Dies allein kann ein unangenehmes Spannungsgefühl verursachen. Zusätzlich haben Lipödem-Patientinnen vielfach mit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zu kämpfen – ein Lymphödem sorgt in diesen Fällen für zusätzlichen Druck auf die betroffenen Stellen, da das Lymphsystem die Flüssigkeit nicht mehr richtig abtransportieren kann.
Die vom Lipödem betroffenen Bereiche sind meist bereits empfindlich gegen kleinere Stöße – schnell entstehen blaue Flecken. Bei ausgeprägten Fällen schmerzt leider nicht nur das Gewebe der Beine. Durch die Verteilungsstörung entstehen in manchen Fällen sekundäre Erkrankungen, wie Haltungsschäden, Fußfehlstellungen oder ausgeprägte X-Beine, die dann neue Schmerzen verursachen können. In diesen Fällen sollte ein Orthopäde zur Lipödem-Behandlung hinzugezogen werden.
Kompressionstherapie und manuelle Lymphdrainage
Die Kompressionstherapie, die manuelle Lymphdrainage und die Bewegungstherapie spielen bei der Linderung von typischen Lipödem-Symptomen eine wichtige Rolle. Die von Schwellungen betroffenen Beine und Arme werden bei fortgeschrittenen Stadien mithilfe der Behandlungen der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie behandelt. Durch die Therapie werden vor allem Wassereinlagerungen, die durch ein Lymphödem entstanden sind, abgebaut und der Umfang von Armen und Beinen nimmt ab. Schwellung und Schmerzen gehen zurück und die Neigung zu blauen Flecken wird positiv beeinflusst.
In welchem Abstand die Therapie durchgeführt wird, hängt von der Schwere der Erkrankung und den Symptomen ab.
Ausgewogene Ernährung und Vermeidung von Übergewicht
Die Schmerzen bei einem Lipödem lassen sich zwar nicht mit der regulären Ernährung bekämpfen – dennoch gibt es einige Tipps, die das grundsätzlich Wohlbefinden fördern können. Zum einen ist es sinnvoll, Lebensmittel, die Entzündungen im Körper begünstigen, zu vermeiden. Zum anderen hilft gesunde Ernährung beim Abbau von Übergewicht bzw. dem Halten eines gesunden Gewichts. Ein Lipödem ist nicht gleichbedeutend mit Übergewicht, auch wenn Betroffenen dies immer wieder von ihrem Umfeld vermittelt bekommen. Sollte jedoch zusätzlich zum Lipödem Übergewicht bestehen, ist es wichtig dieses abzubauen, denn starkes Übergewicht kann die Beschwerden verschlimmern. Ein zusätzlich bestehendes Lymphödem wird durch den Abbau des Übergewichts in der Regel ebenfalls gebessert.
Kurkuma gegen Lipödem-Beschwerden
Die Rolle von Kurkuma in der Lipödem-Behandlung wird derzeit noch erforscht. Kurkuma wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus und hat anti-inflammatorische Eigenschaften. Das bedeutet, sie wirkt gegen Entzündungsprozesse im Körper. In Proben von Lipödem-Patientinnen zeigte sich, dass gewisse inflammatorische Marker erhöht waren. Da zusätzlich viele Lipödem-Patientinnen mit anderen chronischen Entzündungs-Erkrankungen zu kämpfen haben, wie etwa chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, kann Kurkuma hier eine Linderung herbeiführen. Auch gegen die Schmerzen kann Kurkuma eine Wirkung entfalten, da es bestimmte Enzyme hemmt. Eine Dosierungsempfehlung gibt es hier noch nicht und Patientinnen sollte stets im Hinterkopf behalten, dass Kurkuma die Blutgerinnung herabsetzt.
Bewegung gegen Schmerzen
Auch, wenn es oft ein wenig Überwindung benötigt, sich bei Schmerzen zu bewegen: Es hilft! Sofern das Lipödem die generelle Bewegungsfähigkeit nicht stark einschränkt, kann leichter Sport dabei helfen, die Beschwerden zu lindern. Beim Sport schüttet der Körper Endorphine aus, die das Schmerzempfinden mildern – bereits ein zügiger Spaziergang an der frischen Luft kann helfen und sorgt zudem für gute Laune. An Tagen, an welchen die Beine zu schwer für einen Spaziergang sind, kann eine Runde Schwimmen Wunder wirken. Die Gelenke werden beim Schwimmen kaum belastet und durch den Wasserdruck erhält der Körper eine kleine Massage.
Lipödem: Schmerzen in der Nacht
Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen, die vielen Patientinnen durch den Tag helfen und Schwellungen der Beine vermeiden, werden nachts nicht getragen. Da sich der Körper in einer liegenden Position befindet, muss er beim Rückfluss von Blut und Lymphflüssigkeit nicht gegen die Schwerkraft arbeiten. Der Druckschmerz nimmt durch das Eigengewicht der Beine und Arme auf der Matratze jedoch häufig zu – besonders für Seitenschläfer kann die Nachtruhe damit zur Herausforderung werden. Vielfach hilft hier ein Seitenschläferkissen oder ein Stillkissen, das in der seitlichen Liegeposition zwischen den Beinen ruht und so den Druck lindert. Auch das Hochlagern der Beine mithilfe eines Kissens kann eine Entlastung bewirken.
Liposuktion: Operation des Lipödems
Eine Liposuktion stellt einen operativen Eingriff dar, um das Lipödem zu behandeln. Sorgen konservative Behandlungen für keine ausreichende Linderung der Schmerzen oder kommen orthopädische Beschwerden sowie ein Offenes Bein hinzu, ist die Liposuktion eine Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern. Im Rahmen der Liposuktion werden die Fettzellen vorsichtig abgesaugt. Dabei geht es in erster Linie darum, den Umfang von Armen und Beinen zu verringern und den Druck vom umliegenden Gewebe zu nehmen. Die Liposuktion ist damit für viele Patientinnen mit ausgeprägten Symptomen eine Erleichterung.
Gut zu wissen: Besteht bei der Patientin ein Lymphödem, sollte von einer Liposuktion abgesehen werden.
Lipödem ohne Schmerzen – geht das?
Die Schwere der Symptome bei der Lipödem-Erkrankung unterscheiden sich von Frau zu Frau. Grundsätzlich zählen Schmerzen in den Beinen und Armen mit zu den Leitsymptomen der Erkrankung – dennoch müssen Druckschmerzen und eine Neigung zu blauen Flecken nicht bei jeder Lipödem-Patientin auftreten. Hier ist auch immer das individuelle Schmerzempfinden ausschlaggebend. Eine präzise Diagnostik durch einen erfahrenen Arzt ist darum ein wichtiger Ansatz für eine passende Therapie.

Eine unserer Patientinnen erzählt:
„Ich suchte Prof. Dr. Kovacs auf, um mein Lipödem, an dem ich seit meiner Pupertät leide, operieren zu lassen. Schon bereits beim 1.Gepräch war mir klar, dass ich gar keine anderen Ärzte mehr zum Vergleich besuchen musste. Prof. Dr. Kovacs gab mit von Anfang an das Gefühl bei ihm und seinem Team in den besten Händen zu sein. Hier bekommt man das “Rund um Paket” und wird vor, während und nach der OP hervorragend von einem kompletten Ärzteteam (incl. Phlebologin & Allgemeinärztin) betreut. Seine Praxismanagerin Frau Swobodnik ist ein wahrer Engel. Auch die Terminvergabe und die Vorbereitung läuft schnell, professionell und unkompliziert ab.
Ich habe nun meine 2. OP hinter mir (1. Beine, 2. Arme) und bin jeden Tag mehr als glücklich über meine Entscheidung Prof. Dr. Kovacs ausgewählt zu haben. (Das Einzige, das ich bereue ist, dass ich nicht schon viel früher mit meinem Leiden in diese Praxis gekommen bin.)
Danke von Herzen an diese wunderbaren Ärzte und vor allem wunderbaren Menschen, die mir durch das höchste Maß an Freundlichkeit, Menschlichkeit und Kompetenz ein neues Lebensgefühl geschenkt haben!“

Freiheit zurückgewinnen dank Lipödem-OP
Eine Lipödem-OP kann Ihnen ein Stück Freiheit schenken. Weniger Kompressionsstrümpfe, weniger Termine für die Lymphdrainage und weniger Schmerzen. Auf diese Weise gewinnen Sie Zeit für die schönen Dinge des Lebens.