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Lipödem Arme: Symptome erkennen und behandeln

Sie haben in letzter Zeit an den Armen zugenommen und fragen sich, ob ein Lipödem oder Übergewicht dahintersteckt? Fettverteilungsstörungen sind häufiger, als Sie vielleicht denken: Forscher gehen davon aus, dass jeder zehnte Deutsche betroffen ist. Wir klären im Detail, woran Sie ein Lipödem an den Armen erkennen, was dagegen hilft und zeigen Vorher-Nachher-Bilder.

Lipödem an den Armen: Das Wichtigste in Kürze

Das Lipödem an den Armen zeichnet sich meist durch beidseitige Verdickungen, Schwellungen, Berührungsempfindlichkeit und Schmerzen aus.

Wenn das Lipödem an den Armen auftritt, sind meistens auch die Beine betroffen. Andere Körperstellen wie etwa Gesicht oder Hände zeigen keine Symptome.

Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Flachstrickversorgungen, Lymphdrainagen und Fettabsaugungen. Mit Sport und einer gesunden Ernährung können Sie zusätzliches Übergewicht vermeiden.

Wie erkenne ich ein Lipödem an den Armen?

Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie unter einer krankhaften Fettverteilungsstörung leiden. Die wichtigsten Symptome eines Lipödems an den Armen sind eine symmetrische Fettverteilung auf beiden Seiten, Schwellungen, Schmerzen und blaue Flecke. Sport und Diäten helfen meist nicht, das Fettgewebe zu reduzieren.

1. Haben Sie an beiden Armen zugenommen, aber nicht an den Händen?

Ein Lipödem tritt immer an beiden Armen gleichzeitig auf. Auffällig ist, dass sich bei größerer Volumenzunahme ein sogenannter Muff an den Handgelenken bildet. Darunter ist ein Fettüberschuss zu verstehen, der sich leicht über die Gelenke wölbt. Die Finger bleiben von der Fettgewebszunahme unberührt.

2. Haben Sie auch an den Beinen an Gewicht gewonnen?

Rund 66 Prozent der Lipödem-Patientinnen weisen nur an den Beinen vermehrtes Fettgewebe auf. Bei rund 31 Prozent sind sowohl die Arme als auch die Beine betroffen. Nur drei Prozent bemerken lediglich an den Armen lipödembedingte Fettgewebszunahmen. Das bedeutet für Sie: Sind auch Ihre Beine und die Hüften von Verdickungen, Schmerzen und Schwellungen betroffen, erhärtet sich der Verdacht einer Lipödem-Erkrankung. An anderen Regionen wie etwa dem Gesicht, der Brust oder den Füßen haben Lipödem-Patientinnen meist kein vermehrtes Fettgewebe. Ausnahmen sind Patientinnen mit gleichzeitiger Adipositas.

3. Schmerzen Ihre Arme schon bei kleinen Stößen?

Dicke Oberarme sind nicht das einzige Problem einer Lipödem-Patientin. Rund 80 Prozent der Betroffenen haben mäßige bis starke Schmerzen. Sie entstehen etwa bei starker Hitze oder bei leichtem Druck, zum Beispiel wenn Sie jemanden fest umarmen oder sich am Tisch anstoßen. Die Schmerzen können so stark werden, dass selbst einfache Tätigkeiten wie Wäsche-Aufhängen nicht mehr möglich sind. Es gibt allerdings auch Lipödem-Patientinnen, die überhaupt keine Schmerzen in den Armen haben.

4. Haben Sie häufig unerklärliche blaue Flecken auf der Haut?

Selbst kleine Stöße, die die Betroffenen kaum bemerken, können zu blauen Flecken auf der Haut führen. Sie heilen oft nur langsam.

5. Nehmen Ihre Beschwerden zu – trotz Sport und Diäten?

Die Vermehrung des Fettgewebes, die Schwellungen und Schmerzen lassen nicht nach, sondern verstärken sich häufig mit der Zeit. Selbst Patientinnen, die sehr auf ihre Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben, bekommen die Beschwerden in der Regel nicht in den Griff. Wenn es Ihnen auch so geht, sei Ihnen versichert: Die Gewichtszunahme liegt nicht an Ihnen! Bei einem Lipödem handelt es sich um eine chronisch-fortschreitende Erkrankung, für die Sie nichts können.

6. Empfinden Sie Ihre Beschwerden als enorme Belastung?

Lipödem-Patientinnen gaben bei einer Befragung an, dass ihre Erkrankung eine große psychische Belastung für sie darstellt. Auf einer Skala von 0 bis 10 siedelten die meisten ihren Leidensdruck bei 9 bis 10 an. Es sind nicht nur die körperlichen Symptome, sondern auch abschätzige Bemerkungen von Mitmenschen, die zur Belastung werden. Dazu kommt die Hilflosigkeit, die sich einstellt, wenn es einfach nicht besser wird.

Fazit: Wenn sich Ihr Verdacht erhärtet hat, dass Sie an einem Lipödem leiden, lohnt sich der Besuch eines spezialisierten Arztes. Denn eine sichere Diagnose kann nur ein Facharzt stellen. Gerne sind wir für Sie da, wenn Sie Gewissheit haben möchten. Sie erreichen uns unter 089 189 65 99 30 oder unter info@lipoedem-zentrum-muenchen.de.

Was tun gegen Lipödem Arme?

Die Ursache des Lipödems lässt sich leider nicht beseitigen. Aber es gibt viele Mittel und Wege, die Symptome zu lindern und den Alltag spürbar zu erleichtern.

Frauen, die über Schmerzen und Schwellungen klagen, erhalten eine Flachstrickversorgung. Sie bedeckt Unter- und Oberarme der Lipödem-Patientin, die Hände bleiben meistens frei. Durch die Kompression nehmen die Schmerzen in den Armen ab, auch die anderen Beschwerden werden positiv beeinflusst

Im fortgeschrittenen Stadium kann eine Lymphdrainage sinnvoll sein. Durch sanfte Bewegungen entstaut der Physiotherapeut die Arme und sorgt so für Linderung. Eine Kompressionsbehandlung mit Geräten kann ebenfalls hilfreich sein, um das Fortschreiten des Lipödems aufzuhalten oder hinauszuzögern.

Regelmäßige Bewegung und eine kalorienarme Ernährung sind für Lipödem-Patientinnen besonders wichtig. Denn so vermeiden sie, zusätzlich zum Lipödem eine Adipositas zu entwickeln. Übergewicht, das durch einen ungesunden Lebensstil entsteht, kann das Lipödem zusätzlich verschlimmern. Andersherum tragen Sport und eine gesunde Ernährung dazu bei, das Gewicht stabil zu halten. Besonders geeignet sich Gymnastik, Jogging, Radfahren oder Wassersport.

Die Liposuktion ist die einzige dauerhafte Behandlungsmöglichkeit des Lipödems. Nur durch eine Fettabsaugung an den Armen lassen sich die überschüssigen Fettzellen entfernen. Sie kommt vor allem dann infrage, wenn konservative Behandlungen der Arme erfolglos blieben oder die Lipödem-Patientin zum Beispiel bei starker Hitze unter der Kompressionskleidung leidet. Die meisten Lipödem-Patientinnen haben nach der OP nur noch geringe Schwellungen und Druckschmerzen. Deshalb kann die Fettabsaugung bereits im Anfangsstadium sinnvoll sein. Rund 22 Prozent der Patientinnen brauchen danach keine Therapie mehr. Rund 30 Prozent können die manuelle Lymphdrainage reduzieren.

Sie bekommen von der Operation nichts mit, da Sie in Vollnarkose versetzt werden. Bei größeren Liposuktionen bleiben Sie am besten ein Tag im Krankenhaus. Weniger ansgeprägte Fälle können auch ambulant operiert werden. Nach rund einer Woche können Sie wieder arbeiten gehen. Mehr Informationen über die OP finden Sie hier.

Lange war die Liposuktion keine Kassenleistung. Von Ende 2019 bis Anfang 2024 läuft allerdings ein Pilotprojekt, von dem zumindest einige Lipödem-Patientinnen profitieren. Ab Stadium 3 ist eine Kostenübernahme möglich, wenn die konservative Lipödem-Therapie an den Armen sechs Monate lang erfolglos blieb. Wenn Sie keine Chance auf eine Kostenübernahme haben, erstellen wir gerne einen individuellen Heil- und Kostenplan für Sie.

Was kostet eine Lipödem OP an den Armen?

Aktuell übernehmen Krankenkassen diese Behandlung nicht, daher tragen unsere Patientinnen die Kosten für eine Lipödem OP. Die genaue Kostenhöhe hängt von individuellen Faktoren ab, wie der Menge des zu entfernenden Fettes, der gewählten Behandlungsmethode und der Art der Narkose. Gerne besprechen wir diese Details persönlich mit Ihnen, um einen maßgeschneiderten Kostenplan zu erstellen. Auf Anfrage bieten wir zudem Finanzierungsoptionen an, mit der Sie medizinische Behandlungen auch bequem in Raten zahlen können.

Erfahrungen unserer Lipödem Patientinnen