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Gewichtszunahme: Mögliche Ursachen & das oft übersehene Lipödem

Viele Menschen kämpfen mit einer stetigen Gewichtszunahme, die sich weder durch Ernährung noch durch Sport erklären lässt. Besonders Frauen erleben in verschiedenen Lebensphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren, dass ihr Gewicht plötzlich steigt oder sie ohne ersichtlichen Grund immer dicker werden.

Eine mögliche Ursache, die oft übersehen wird, ist das Lipödem – eine chronische Erkrankung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Das Lipödem-Zentrum München klärt über die häufigsten Ursachen einer Gewichtszunahme auf und zeigt, warum eine frühzeitige Diagnose entscheidend sein kann

Warum steigt das Gewicht ohne ersichtlichen Grund?

Gewichtszunahme kann viele Ursachen haben, die nicht immer leicht erkennbar sind. Hormone, Stress, Schlafmangel, genetische Veranlagung, Medikamente oder Erkrankungen können den Stoffwechsel beeinflussen und zu einer Gewichtszunahme führen. Häufig bleibt die Ursache unklar, da sich die Symptome schleichend entwickeln oder anderen Problemen ähneln.

Umso wichtiger ist es, aufmerksam auf körperliche Veränderungen zu reagieren und die genauen Ursachen zu untersuchen. Besonders beim Lipödem – einer Erkrankung, die trotz Diäten und Sport nicht verschwindet – ist die richtige Diagnose entscheidend, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Hormone steuern zahlreiche Prozesse im Körper und haben direkten Einfluss auf Gewicht und Fettverteilung. In der Pubertät, während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt stark, was häufig zu einer Gewichtszunahme führt. Auch Erkrankungen wie PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) oder eine Schilddrüsenunterfunktion können eine Rolle spielen.

Hormonschwankungen führen oft dazu, dass Fett bevorzugt an Bauch, Hüften oder Oberschenkeln eingelagert wird. Besonders problematisch: In den Wechseljahren sinkt der Grundumsatz, wodurch viele Frauen auch bei unveränderter Ernährung plötzlich zunehmen.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Meist schleichend, in Lebensphasen wie Schwangerschaft oder Wechseljahren auch plötzlichMüdigkeit, Stimmungsschwankungen, Haarausfall, ZyklusstörungenGewichtszunahmen vor allem an Bauch, Hüfte und OberschenkelnFrauenarzt, Endokrinologe

Chronischer Stress ist ein häufig unterschätzter Faktor für Gewichtszunahme. Unter Stress schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus, das die Fettspeicherung anregt und den Abbau von Fettreserven erschwert. Gleichzeitig fördert Stress Heißhungerattacken, insbesondere auf kalorienreiche Lebensmittel.

Besonders tückisch: Die durch Stress bedingte Gewichtszunahme zeigt sich oft im Bauchbereich – ein gesundheitliches Risiko, da das Bauchfett eng mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Häufig schleichendSchlafstörungen, Gereiztheit, Heißhunger auf Zucker und FettGewichtszunahme vor allem im Bauchbereich („Stressbauch“)Hausarzt, Psychologe

Schlafmangel beeinflusst den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel erheblich. Wenn wir zu wenig schlafen, sinkt der Leptinspiegel (Sättigungshormon), während Ghrelin (Hungerhormon) steigt. Die Folge: Mehr Appetit und ein verlangsamter Stoffwechsel.

Langfristig kann Schlafmangel auch die Insulinsensitivität verringern, wodurch das Risiko für Gewichtszunahme und Typ-2-Diabetes steigt.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Meist schleichendMüdigkeit, Konzentrationsproblem, gesteigerter AppetitGewichtszunahme vor allem im Bauchbereich („Stressbauch“)Hausarzt, Psychologe

Viele Medikamente können Gewichtszunahme als unerwünschte Nebenwirkung haben. Besonders häufig tritt dies bei Antidepressiva, Kortikosteroiden und Hormonersatztherapien auf. Diese Substanzen können auf unterschiedliche Weise das Körpergewicht beeinflussen.

Einige Medikamente verändern die Appetitregulation und fördern Heißhungerattacken, andere wirken direkt auf den Stoffwechsel, indem sie den Kalorienverbrauch senken oder die Insulinsensitivität beeinträchtigen. Kortikosteroide führen zudem häufig zu Wassereinlagerungen, wodurch Betroffene plötzlich zunehmen können, ohne dass dies auf eine Zunahme von Fett zurückzuführen ist.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Abhängig vom Medikament, oft schleichendWassereinlagerungen, Müdigkeit, AppetitsteigerungHäufig gleichmäßige Verteilung oder WassereinlagerungenVerschreibender Arzt

Die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Gewichtsentwicklung. Studien zeigen, dass bestimmte Gene die Neigung zu Übergewicht oder Fettansammlungen begünstigen können.

Eine genetische Disposition bedeutet nicht, dass Übergewicht unvermeidlich ist. Allerdings beeinflusst die Veranlagung, wie leicht wir Gewicht zunehmen oder wo sich Fett bevorzugt ansammelt.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Meist schleichendKeine spezifischen Symptome, familiäre HäufungUnterschiedliche Fettverteilung je nach GenetikHausarzt, Ernährungsberater, Genetiker

Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Leberprobleme können Gewichtszunahme verursachen, die sich nicht immer sofort erklären lässt.

  • Diabetes Typ 2 ist häufig mit Gewichtszunahme verbunden, da Insulin, ein Hormon zur Blutzuckerregulation, auch die Fetteinlagerung fördert. Gleichzeitig erschweren Blutzuckerschwankungen die Gewichtskontrolle
  • Herzerkrankungen, insbesondere eine Herzinsuffizienz, führen oft zu Wassereinlagerungen in den Beinen, was das Gewicht schnell erhöhen kann.
  • Lebererkrankungen, wie eine Fettleber oder Leberzirrhose, beeinflussen den Fettstoffwechsel und führen dazu, dass überschüssige Energie vermehrt in Fett umgewandelt wird.

Besonders schwierig ist es, die Ursache der Gewichtszunahme zu erkennen, wenn mehrere Erkrankungen zusammenwirken. Auch allgemeine Symptome wie Müdigkeit oder Leistungsschwäche können die Diagnose erschweren. Eine gezielte Untersuchung durch einen Internisten kann hier Klarheit schaffen.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Häufig schleichend, bei Herz- oder Lebererkrankungen auch plötzlichMüdigkeit, geschwollene Beine, LeistungsabfallGeneralisierte Zunahme oder WasseransammlungenInternist, Kardiologe

Wassereinlagerungen sind eine häufige Ursache für plötzliche Gewichtszunahme. Sie entstehen, wenn der Körper Flüssigkeit nicht richtig abbaut. Dies kann durch Venenprobleme, Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen oder ein Lymphödem ausgelöst werden.

Im Gegensatz zu einer Fettzunahme sind Wassereinlagerungen oft lokal begrenzt, zum Beispiel an den Beinen oder Füßen. Die betroffenen Bereiche fühlen sich gespannt an und zeigen beim Druck mit dem Finger eine bleibende Delle. Auch langes Sitzen oder Stehen kann Wassereinlagerungen verstärken.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Häufig plötzlich, z. B. nach langem Stehen oder SitzenGeschwollene Beine, SpannungsgefühleGewichtszunahme durch Flüssigkeit, nicht FettPhlebologe, Internist

Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Es wird oft nicht erkannt, da es äußerlich mit Übergewicht oder anderen Erkrankungen wie einem Lymphödem verwechselt wird. Charakteristisch für das Lipödem ist die disproportionale Fettverteilung: Betroffen sind hauptsächlich Beine und Hüften, während der Oberkörper häufig schlank bleibt.

Typische Symptome

  • Schmerzen oder Druckempfindlichkeit in den betroffenen Bereichen.
  • Neigung zu blauen Flecken, auch ohne äußere Einwirkung.
  • Spannungsgefühle in den Beinen, besonders nach langem Sitzen oder Stehen.
  • Keine Verbesserung durch Diät oder Sport.

Das Lipödem tritt meist schleichend auf, wird jedoch häufig durch hormonelle Veränderungen wie in der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren verstärkt. Da viele Betroffene lange Zeit keine Diagnose erhalten, leiden sie nicht nur körperlich, sondern auch psychisch.

Art der GewichtszunahmeBegleiterscheinungBesonderheitAnsprechpartner
Meist schleichend, kann durch hormonelle Veränderungen verstärkt werdenSchmerzen, Spannungsgefühle, Neigung zu blauen FleckenDisproportionale Fettansammlung an Beinen und HüftenLipödem-Zentrum München

Erfahrungen unserer Lipödem Patientinnen

Häufig gestellte Fragen zur Gewichtszunahme und Lipödem

Woran erkenne ich, ob ich ein Lipödem habe?

Ein Lipödem zeichnet sich durch eine disproportionale Fettverteilung aus, meist an Beinen und Hüften. Weitere Lipödem Symptome sind Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Neigung zu blauen Flecken und Spannungsgefühle. Diäten und Sport zeigen keine Verbesserung.

Wie unterscheidet sich ein Lipödem von normalem Übergewicht?

Während Übergewicht gleichmäßig über den Körper verteilt ist, zeigt ein Lipödem eine ungleiche Fettverteilung. Der Oberkörper bleibt oft schlank, während Beine und Hüften unverhältnismäßig betroffen sind.

Kann ein Lipödem geheilt werden?

Eine Heilung ist derzeit nicht möglich, aber die Symptome lassen sich effektiv behandeln. Neben konservativen Maßnahmen wie Lymphdrainage oder Kompression ist die Liposuktion eine langfristige Option zur Linderung der Beschwerden.

Welche Behandlungen bietet das Lipödem-Zentrum München an?

Wir bieten ein umfassendes Behandlungskonzept: Diagnostik, Beratung und die Durchführung von Liposuktionen.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Wenn Sie eine Gewichtszunahme bemerken, die sich nicht durch Ernährung oder Sport erklären lässt, oder typische Symptome wie Schmerzen, Schwellungen und Druckempfindlichkeit auftreten, sollten Sie einen Spezialisten aufsuchen.

Wie läuft die Diagnostik im Lipödem-Zentrum München ab?

Nach einer ausführlichen Anamnese untersuchen wir die betroffenen Bereiche und führen, falls erforderlich, weitere diagnostische Maßnahmen durch. Gemeinsam besprechen wir die für Sie passenden Therapieoptionen.

Kann ein Lipödem auch an den Armen auftreten?

Ja, auch die Arme können betroffen sein. Typisch sind Fettansammlungen an den Oberarmen, oft begleitet von Druckempfindlichkeit und Spannungsgefühlen.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen gegen ein Lipödem?

Ein Lipödem lässt sich nicht direkt verhindern, da es meist genetisch bedingt ist. Ein aktiver Lebensstil und gesunde Ernährung können jedoch helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Wie schnell kann ich nach einer Liposuktion wieder aktiv sein?

Die Erholungszeit nach einer Liposuktion variiert je nach Eingriff und Patientin. Leichte Bewegung ist oft nach wenigen Tagen möglich, während sportliche Aktivitäten nach etwa 4–6 Wochen wieder aufgenommen werden können.

Wird die Lipödem-OP jetzt von der Krankenkasse übernommen?

Ab Januar 2026 kann die Liposuktion bei allen Stadien des Lipödems unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen werden. Erfahren Sie alles über die Krankenkassenleistungen und individuelle Behandlungsmöglichkeiten in unserem Lipödem Zentrum München.


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Wird die Lipödem-OP jetzt von der Krankenkasse übernommen?

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